Treff am Bleichpfad

Krefeld ist eine Stadt, die sich durch starkes Bürgerschaftliches Engagement auszeichnet, besonders in den zahlreichen Vereinen, Migrantenorganisationen und Religionsgemeinschaften. Wesentlich ist derzeit, neben den Kernaufgaben der unterschiedlichen Akteure hinsichtlich Dienstleistungen und Hilfsangeboten, Formate zu entwickeln, die auf sozialräumliche Strategien als erweiterter Baustein der Integration und des Zusammenwachsens und Zusammenlebens zielen. Erst die Berücksichtigung des Sozialraumes als unmittelbares Lebensumfeld von zugewanderten Menschen ermöglicht Selbstbestimmung und aktive Teilhabe am gemeinschaftlichen Leben der Stadt. Mit Blick auf die Quartiere in Krefeld bedeutet dies vor allem eine aktive Nachbarschaftsentwicklung, im Sinne bewohnergetragene Wertschöpfungsprozesse, Engagement, Selbstorganisation und gegenseitige Unterstützung. Denn die Menschen vor Ort, auch in benachteiligten Stadtgebieten, sind selbst Expertinnen und Experten für die Problemfelder, die sie umgeben. Über das Konzept nachbarschaftlich getragener Anlaufstellen, sogenannter Quartierstreffs sollen neue lokale Verantwortungsgemeinschaften entstehen, die sowohl Probleme als auch Potentiale in den Quartieren aufgreifen und das Gemeinwesen stärken. Diese bieten aber auch gesteigerte Erfolgsaussichten für die genuinen, neben dem Raum bestehende Aufgaben der Vereine und Organisationen, die als Träger gewonnen werden.

Die Stadt Krefeld leistet durch die Bereitstellung der Räume, Ressourcen zur Anmietung und Ausstattung, Koordinationsaufgaben und eine zeitlich befristete fachliche Begleitung die notwendige Anschubhilfe für die grundlegende Aktivierung der Sozialräume sowie die Vernetzung von Akteuren und Bewohnern und unterstützt den Träger bei seiner grundlegenden Aufgabenerfüllung.

Einrichtung des Quartierstreffs

Die Einrichtung eines neuen Quartierstreffs/Anlaufstelle im Bleichpfad orientiert sich an den sozialstrukturellen Daten der sozialräumlichen Gliederung der Stadt Krefeld, verfügbarer Räume (geeignet für die Umwidmung als Quartierstreff) und potentiellen Trägern des Quartierstreffs. Zur Einrichtung und Umsetzung mit dem Verein inter.aktion e.V. besteht eine Private-Public-Partnership-Trägerschaft. Im Umsetzungsprozess sollen ein breites Bündnis zur Bewirtschaftung des Treffs und eine stabile Grundlage zur nachfolgenden Aneignung der Räumlichkeiten durch die ortsansässigen Quartiersbewohner und weiteren Akteuren in der Nachbarschaft entstehen.